„Du bist in den Winter deines Lebens eingetreten“ lautet der letzte Satz in Paul Auster autobiografischer Reise durch seinen Körper, die wesentlich mitreissender ist, als dieser nachdenkliche Schluss vermuten lässt. Ein typischer Auster und gleichzeitig eine völlig neue Form der Biografie.
Aus der Verlagsinformation:
Dies ist ein ungewöhnliches, überraschendes Buch: eine Lebensbeichte ganz aus der Warte des Körpers. Man kommt darin dem Schriftsteller Paul Auster sehr nahe, aber auch und vor allem dem Mann an der Schwelle zum Alter. Paul Auster spricht aus, was sein Körper und seine Glieder im Verlauf eines langen Lebens getan haben. Er sinniert über die unendliche Empfindlichkeit jenes physischen Systems, das uns am Leben erhält und über das wir so wenig nachdenken, solange es funktioniert. Er lässt seine Liebesbeziehungen Revue passieren: viele zunächst und dann – dreißig Jahre lang – nur noch eine, die große Liebe. Die Kinder, ihr Aufwachsen, ihre Selbständigkeit. Die Blessuren, die Krankheiten, einige Begegnungen mit dem Tod: ein Sturz als Junge, eine Herzattacke, ein Autounfall. Alkohol, Zigarillos, Süchte – all die Versuchungen, das System des Körpers auszutricksen, sich dem Verfall, dem Alltag zu entziehen …
«Winterjournal» ist eine emotional mitreißende, einen mit den ersten Zeilen packende Autobiographie, aber keine konventionelle, sondern höchste literarische Kunst: voll philosophischer Betrachtungen, poetischer Impressionen und intimer Einsichten.